Mainz. Der Caritasverband für die Diözese Mainz hat gemeinsam mit den Bezirkscaritasverbänden Mainz und Worms die Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen gGmbH gegründet, um sich besser auf die Anforderungen der Altenhilfe in der Region konzentrieren zu können. Das Caritas-Altenzentrum Maria Königin in Mainz-Drais, das Caritas-Altenzentrum Albertus-Stift in Gau-Algesheim, das Caritas-Zentrum St. Alban in Bodenheim, die Wohngruppen St. Rochus in Mainz-Mombach sowie das Christophorus-Hospiz in Mainz-Drais mit insgesamt rund 280 Bewohnern und etwa 300 Mitarbeitern werden in diese neu gegründete gGmbH übertragen.
"Mit diesem Schritt stellen wir unsere Einrichtungen und Angebote langfristig gut auf. Alte und hilfsbedürftige Menschen in Rheinhessen können weiterhin auf bedarfsgerechte, wohnortnahe und gute Angebote zählen", sagte am Dienstag Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick, der gemeinsam mit den Caritasdirektoren aus Worms, Georg Diederich, und aus Mainz, Stefan Hohmann, die Geschäftsführung übernimmt. "Gemeinsam werden wir die Altenhilfe in Rheinhessen weiter entwickeln - indem wir unsere Qualität steigern und unsere Angebote ausbauen."
Bisher waren die fünf Altenhilfe-Einrichtungen und das Katholische Klinikum Mainz (KKM) gemeinsam im Caritaswerk St. Martin GmbH (CWSM) geführt worden. "In den letzten Jahren hat sich aber gezeigt, dass es sinnvoll ist, die Geschäftsbereiche Altenhilfe und Krankenhaus getrennt zu führen", sagte Domnick.
"Eine eigene gGmbH nur für den Bereich Altenhilfe ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Sie erleichtert aber auch unsere Arbeit im so genannten Sozialraum, also vor Ort, in der Nachbarschaft. Unsere Einrichtungen können ihre Angebote besser auf die Bedürfnisse vor Ort abstimmen und enger mit Kooperationspartnern zusammen arbeiten. Es geht zum Beispiel um Vernetzung mit Kommunen, Kirchengemeinden und pastoralen Angeboten, aber auch um die Einbindung von Ehrenamtlichen. "Auf Teilhabe und nachbarschaftliche Netzwerke legen wir in der Altenhilfe großen Wert", sagte Domnick.
Ein Beispiel für dieses Arbeiten im Sozialraum ist das 2012 vom Diözesancaritasverband gestartete Projekt "Sozialraumorientierte Netzwerke in der Altenhilfe", kurz SoNAh. Dabei werden an insgesamt 13 Altenhilfe-Standorten in Rheinland-Pfalz und Hessen nachbarschaftliche Netzwerke geknüpft und ehrenamtliches Engagement gefördert. Zahlreiche Projekte wie ein von Ehrenamtlichen betriebenes Café, ein Generationentreff oder eine Seniorenlotsen-Beratung sind entstanden.
Neue Angebote der Caritas Altenhilfe St. Martin Rheinhessen gGmbH sollen an allen Standorten in den Bereichen Tagespflege und Tagesbetreuung entstehen. Und in Bodenheim wird das stationäre Altenheim St. Alban gerade zu zwei ambulant betreuten Wohngemeinschaften umgebaut. Hier werden alte Menschen in ihrem Alltag kompetent begleitet und von gut ausgebildeten Fachkräften gepflegt. Ziel ist ein möglichst selbst bestimmtes Leben, das von Vertrauen und Sicherheit geprägt ist. (jik)